Gleditschie

An diesem ausladenden Baum klettert so schnell keiner hoch, denn Gleditsia triacanthos weiß sich mit ihrem kräftig bedorntem Stamm und den ebenfalls mit Dornen ausgerüsteten Trieben zur Wehr zu setzen. Geschätzt wird G. triacanthos wegen der gefiederten Blätter, die sich im Herbst gelb verfärben, und den außergewöhnlichen, sichelförmigen, langen Samenhülsen. Die Pulpa der Hülsenfrüchte und die Samen sind essbar und schmecken honigsüß. Heute dienen die nahrhaften Früchte vor allem als Viehfutter, vermutlich wurde Gleditsia triacanthos in früheren Zeiten endochor durch Präriemammut, Mastodon und Riesenfaultier ausgebreitet. Der anspruchslose Baum mag gut drainierte Böden in voller Sonne, in seiner Heimat wächst er vor allem im nährstoffreichen Schwemmland der Flüsse. Als Pionierbaum kann er aber auch auf armen Böden wachsen. Die Gattung Gleditsia gehört jedoch zur Unterfamilie der Caesalpinioideae innerhalb der Fabaceae, welche in der Regel keine Symbiose mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien eingehen. Aufgrund ihres Zierwertes hat die Gleditschie einen Einzelplatz verdient und eignet sich als mehrstämmiger Schirmbaum für die gehobene Gartengestaltung, dabei lässt sie sich wunderbar mit Stauden unterpflanzen. Sie ist ein beliebter Vogelnistplatz und eine hervorragende Bienenweide, ist allerdings etwas windempfindlich und sollte deshalb nicht auf zu exponierten Standorten gepflanzt werden. Dafür machen ihr Trockenheit und Hitze weniger zu schaffen. Besonders beliebt ist auch die Sorte 'Sunburst' mit ihrem gelblichen Laub, die meisten im Handel erhältlichen Sorten, sind übrigens frei von Dornen. Wegen seiner starken Wüchsigkeit wird Gleditsia triacanthos allerdings als potentiell invasiv eingestuft.