Guter Heinrich

Der Gute Heinrich kann von sich wirklich zurecht behaupten "gut" zu sein. Er ist nämlich rundum eine sehr nützliche und dazu pflegeleichte Pflanze im Garten. Fast alle Pflanzenteile, von den jungen Blättern über zarte Sprosse bis hin zu den Blütenständen, können gegessen werden und sind dabei nicht nur lecker, sondern aufgrund von Vitamin C und des hohen Eisengehalts auch äußerst gesund. Früher wuchs die Pflanze fast wie Unkraut an Wegesrändern und nährstoffreichen Wiesenflächen nahe menschlicher Siedlungen. Das Kraut wurde gut und gerne als Wildgemüse genutzt. Durch das Aufkommen des klassischen Spinats (Guter Heinrich und Spinat, sowie die Gartenmelde, sind im Übrigen nah miteinander verwandt) geriet er ein wenig in Vergessenheit. Zudem ist er heute als gefährdet einzustufen, da seine bevorzugten Standorte, aufgrund von Flächenversiegelung, Umstrukturierung von Dörfern und Änderung der landwirtschaftlichen Praxis, heute nur noch selten vorzufinden sind. Mit der Kultivierung des Guten Heinrichs im eigenen Garten, unterstützt man also die Erhaltung einer alten Gemüsesorte. Davon haben auch die Schmetterlinge etwas, deren Raupen diese Staude als Futterpflanze nutzen. Eine gute Zeit für die Aussaat ist der Frühling (siehe To do). Nachdem er einmal gut anwachsen ist, erhält sich der Bestand durch Selbstaussaat selber aufrecht. Gerne kann der Gute Heinrich ab und zu mit etwas Kompost gedüngt und mit einer Hacke von Unkraut befreit werden.