Lavendel

Wenn in sommerlichen Gärten das Surren der Insekten und intensiver Duft in der Luft liegen, blauviolette Blüten an dünnen, langen Stängeln im Wind wiegen und sich herrlich von silbrig-grünem Laub abheben – dann kann es nur Lavendel sein. Die ikonischen Halbsträucher haben ihren festen Platz in unseren Gärten und Leben. Sei es wegen ihrer medizinischen Wirksamkeit, in Kosmetik, Kunst, Küche oder einfach der eleganten Ästhetik wegen. Gärtnerisch wird vor allem Lavandula angustifolia mit seinen Sorten genutzt. Aber auch der Schopflavendel Lavandula stoechas erfreut sich wegen seiner auffälligen Blüten größter Beliebtheit. Eigentlich sind es aber nicht Blüten, sondern verlängerte Hochblätter, die den Schopf bilden und mit ihrer auffälligen Färbung Insekten anlocken. Lavendel ist der ideale Begleiter für Rosen. Aber auch als niedrige Beeteinfassung (hier eignen sich die kompakt wachsenden Sorten Lavandula angustifolia ‘Hidcote’ oder ‘Dwarf’), im Kräutergarten oder schlicht im Topf entwickelt er seinen mediterranen Charme. Als Standort eignet sich ein sandiger, kalkhaltiger und durchlässiger Boden. Schopflavendel bevorzugt jedoch einen sauren Boden. Er ist außerdem nicht ganz winterhart und sollte darum am besten im Kübel gehalten und bei Frost nach drinnen gebracht werden. Lavendel ist an trockene Standorte angepasst und benötigt daher nur wenig Wasser. Lavendel wird zweimal geschnitten: Im Frühjahr wird kräftig zurückgeschnitten und im Frühherbst, nach der Blüte, werden die verblühten Triebe entfernt. So wächst Lavendel schön kompakt und verholzt nicht so stark. Tipp: Mit den getrockneten Blüten gefüllte Säckchen halten den Kleiderschrank frei von Motten. Zum Trocknen die Blütenstiele zu Beginn der Blütezeit abschneiden und kopfüber aufhängen.