Afrikanisches Löwenohr

Das Afrikanische Löwenohr stammt, wie der Name bereits vermuten lässt, aus Afrika und wird dort der sog. "Kapflora" zugeordnet. Daher ist der Halbstrauch in unseren Breiten nicht winterhart und wird als Kübelpflanze im Freien oder im Wintergarten kultiviert. Über die Herkunft des Namens wird gestritten. Entweder resultiert er aus der Farbe und flaumigen Behaarung der Blüten oder aus den langen Staubfäden, die büschelig aus der Blüte herausstehen. In Afrika wird Leonotis leonurus zur Behandlung von Mückenstichen genutzt. Darüber hinaus enthalten getrocknete Blätter und Blüten leicht psychoaktive Inhaltsstoffe, die der Pflanze den Beinamen "wildes Cannabis" verleihen. Es handelt sich um einen schnell wachsenden Halbstrauch, dessen Triebe nur an der Basis verholzen. Die lanzettlichen Blätter entfalten bei Reibung einen aromatischen Duft. Der typische Blühzeitraum geht von Juli bis August. Steht das Afrikanische Löwenohr jedoch im Wintergarten, so kann man sich oft den ganzen Winter über an den Blüten erfreuen, die durch ihre wollige Behaarung und die knallige Farbe auffallen. Es gibt auch die weiß blühende Sorte 'Alba', welche jedoch schwer erhältlich ist. In der Zeit von April bis Oktober kann die Pflanze an einen halbschattigen Platz ins Freie. Die restliche Zeit sollte sie jedoch in einem eher kühlen Raum überwintert werden. Da die Pflanze natürlicherweise im feuchten Grasland wächst, hat sie sich einen hohen Wasserbedarf, wobei Staunässe vermieden werden muss. An sehr heißen Sonnentagen kann es notwendig sein, die Pflanze sowohl morgens als auch abends zu gießen. Als weitere Pflegemaßnahme empfiehlt sich ein starker Rückschnitt nach Beendigung der Winterruhe ab Ende März.