Kamelien

Kamelien sind zauberhafte Exoten aus dem Osten Asiens, die bei uns seit Jahrhunderten als wertvolle Zierpflanzen kultiviert werden. Geradezu anbetungswürdig erscheinen einem diese immergrünen, ostasiatischen Sträucher mit ihren einzigartigen, wunderschönen Blüten. Doch hinter all der Schönheit verbirgt sich ein etwas empfindliches Seelchen, denn, in den Genuss ihrer prächtigen Blüten zu kommen, erfordert ein wenig Raffinesse. Sicher ist: Standort und Temperaturen müssen stimmen. Der Halbschatten, etwa unter höheren Gehölzen, ist ideal. Ausreichend feucht sollte er sein, möglichst frei von kalten Winden und brennender Morgensonne, insbesondere nach einer frostigen Nacht. Optimal sind warme, helle Sommer im Wechsel mit kühlen, frostfreien Wintern. Fehlt es an diesen Grundbedürfnissen, leidet darunter die Blüte. Den Boden mag sie humusreich, leicht sauer und gut drainiert, daher eignet sich Rhododendronerde. Unter den Kamelien ist auch eine wichtige Nutzpflanze, die Teepflanze Camellia sinensis. Sie wird als Nutzpflanze weltweit in den kühlen Subtropen angebaut. Wegen der Frostempfindlichkeit werden Kamelien in unseren Breiten vor allem als Kübelpflanze gezogen, in milderen Regionen wie am Ober- oder Niederrhein oder mit winterharten Züchtungen wie den Camellia oleifera-Hybriden gelingt auch der ganzjährige Anbau im Freien. Kamelien sind gut schnittverträglich, in jungen Jahren sorgt ein jährlicher Rückschnitt für stärkere Verzweigung und buschigeren Wuchs.