Gemeines Hexenkraut

Das Gemeine Hexenkraut wächst in dunklen feuchten Auwäldern. Im Dunkel des finsteren und feuchten Waldes leuchten die kleinen weißen Blüten weithin sichtbar. Im Garten eignet es sich auf Grund seines starken Ausbreitungsdrangs vor allem für größere Naturgärten. Dort kann es schnell feuchte schattige Stellen unter Bäumen oder an Teichrändern begrünen. Aber Vorsicht! Neben den Ausläufern verbreitet sich Circaea auch über Klettfrüchte, die Tier und Gärtner schnell in den restlichen Garten tragen. Der wissenschaftliche Name kommt von Circe, eine Zauberin der griechischen Mythologie. Diese war bekannt dafür Männer, um den Verstand zu bringen und in willenloser Liebe zu entbrennen. Berühmtestes Beispiel ist Odysseus mit seiner Mannschaft, noch heute spricht man vom Bezirzen.Circaea lutetiana ist denn auch eine Pflanze welche einen verwirrt und bezirzt. Früher glaubte man, dass sie Menschen, die ihr im Wald begegneten, tiefer in den Wald vom Weg ab in die Irre führen würde. Sie ist eine alte Zauberpflanze, häufig sind diese ambivalent, sie können Gutes und Schlechtes hervorrufen. Sie zu sammeln war auch immer gefährlich. Die wie kleine Feen wirkenden Blüten sollten, als Amulett getragen, alleinstehenden Frauen dabei helfen anziehender auf die Männerwelt zu wirken, diese sollten sich wie die kleinen Klettfrüchte an die Frauen binden. Das Hexenkraut war also eine Liebeszauberpflanze, diente aber auch zum Schutz vor Zauber und Unheil. Man hängte es in Viehställe, dort sollte es Anzeigen, wenn sich Hexen näherten. Circaea lutetiana ist zudem eine Heilpflanze, sie enthält Gerbstoffe und Oxalsäure und soll schwach harntreibend und blutstillend sein, u. a. gibt es Bachblüten aus ihr. Junge Blätter kann man im Salat verwenden, außerdem lässt sich aus ihnen ein gelber Naturfarbstoff herstellen.