Schmalblättriges Weidenröschen

In eindrucksvollem, intensivem Rosarot, mit enormer Leuchtkraft und einer grandiosen Fernwirkung blüht das Schmalblättrige Weidenröschen Epilobium angustifolium den ganzen Sommer lang mit zahlreichen Blüten. Es ist eine heimische Heilpflanze mit vielen Vorzügen, dient als Futterpflanze für etliche Insekten, viele Falter und deren Raupen und ist eine gute Bienenweide, deren Pollen besonders aromatischen Honig ergeben soll. Die langen, kerzenförmigen, endständigen, traubigen Blütenstände bilden während sie wachsen immer weitere neue Blüten aus und blühen in nicht zu heißen Sommern am Längsten. Das Schmalblättrige Weidenröschen ist ein Tiefwurzler und kommt auch mit ungünstigen Bodenverhältnissen wie Trockenheit, Halbschatten und humusarmen Lehmböden relativ gut zurecht, fühlt sich jedoch an frischen, humosen, sonnigen Standorten wohler. Solange ein Platz genügend nährstoffreich ist, kann es angesiedelt werden. Der relativ starke Ausbreitungsdrang von Epilobium angustifolium kann im Griff gehalten und sogar weitgehend unterbunden werden, indem durchsetzungsstarke Nachbarn zur Seite gestellt werden, denen es ihrerseits nicht schadet, ein bisschen Konkurrenz zu bekommen wie z.B Bergknöterich, Stockrosen oder Brandkraut. Das Schmalblättrige Weidenröschen ist eine vielfältige Nutz- und Heilpflanze. Die jungen unter- und oberirdischen Pflanzenteile können ähnlich dem Spargel als Salat oder Gemüse zubereitet und die Blätter als gesundheitsfördernder Tee verwendet werden. Der fermentierte Tee erinnert geschmacklich an Schwarztee und kann als seine coffeinfreie Alternative genossen werden. Fun Fact: Der deutsche Botaniker Christian Konrad Sprengel entdeckte 1790 an dieser Art die Fremdbestäubung.