Gartensalate

Der Gartensalat ist ein beliebtes Gartengemüse. Er stammt nachweislich vom Stachel-Lattich (Lactuca serriola) ab. "Ausgesät" oder "anbaut" sind die Übersetzungen des aus dem Latein stammenden "sativa". Bei dem Gartensalat handelt es sich also bereits um eine durch Züchtung entstandene Art statt einer Wildart. Die ursprünglich zweijährige Pflanze überwintert in ihrem natürlichen Entwicklungsverlauf als Sämling und bildet im Frühjahr eine Grundblattrosette aus. Gegen Mitte Mai wächst die Pflanze auf maximal einen Meter Höhe durch Verlängerung der Sprossachse an. Dieser Vorgang wird als Schossen bezeichnet. Danach kommt sie zur Blüte. Wird Lactuca sativa zur Nahrungsproduktion kultiviert, wird der Entwicklungsverlauf in der Regel an die Bedürfnisse des Menschen angepasst. Um die Überwinterung zu vermeiden, wird der Samen erst im Frühjahr des Erntejahres ausgebracht oder vorgezogene Pflanzen ins Beet gesetzt. Die Stadien des Schossens und der Blüte sollen gar nicht erreicht werden, da nur die Grundblätter der Rosette verzehrt werden. Außerdem werden zur Blüte Bitterstoffe eingelagert, die sich negativ auf den Geschmack auswirken. Aus diesem Grunde erfolgt die Ernte im gleichen Jahr etwa vier bis zwölf Wochen nach der Ausbringung. Der genaue Zeitpunkt hängt von der Art der Ausbringung und der Sorte ab. So wird aus der zweijährigen Pflanze eine einjährige Kultur. Im Laufe der Zeit hat der Mensch viele verschiedene Variationen des Gartensalates gezüchtet. Diese unterscheiden sich vor allem im Aussehen und Geschmack, aber auch in der Art des Aussaatzeitpunktes, der Ernte und auch im Hinblick auf Resistenzen gegen Schaderreger und unterschiedlich stark ausgeprägte Neigung zum (vorzeitigen) Schossen. Grob werden die verschiedenen Varianten in Kopf- und Pflücksalate eingeteilt. Während bei Kopfsalaten wie dem Eisbergsalat zur Ernte direkt die ganze Pflanze geerntet wird, besteht bei Pflücksalaten wie den Eichblattsalaten oder den bekannten Sorten 'Lollo rosso'/'Lollo bionda' die Möglichkeit, nur einzelne Blätter zu ernten. Dies hat den Vorteil, dass bei einem intakten Salatherzen immer neue Salatblätter gebildet werden und eine Pflanze dadurch mehrfach beerntet werden kann. Für alle Varianten des Gartensalates gilt, dass die Blätter, unabhängig von der Art der Ernte, ab besten frisch verzehrt werden sollten. Gelagert werden können die geernteten Blätter maximal für etwa drei Tage im Kühlschrank, entweder in ein feuchtes Tuch eingeschlagen oder in einer geöffneten Plastiktüte. Gartensalate bevorzugen einen sonnigen Platz im Beet mit einer konstanten Bewässerung aufgrund ihres hohen Wassergehaltes. Bei ausreichend nährstoffreichen Böden ist eine zusätzliche Düngung nicht notwendig. Der sonst übermäßig aufgenommene Stickstoff reichert sich im Blatt an und bildet im menschlichen Körper schädliche Nitrosamine.