Venusfliegenfalle

Die Venusfliegenfalle ist für viele die typische Form der fleischfressenden Pflanze und besticht durch ihren eindrucksvollen Fangmechanismus. Schon Charles Darwin hat zu Recht die Venusfliegenfalle als „eine der wunderbarsten Pflanzen der Welt“ beschrieben. Sie gehört zu den Arten, die aktiv ihre Beutetiere fangen. Die Blätter der Dionaea sind zu einzigartigen Klappfallen umgewandelt, sie besteht aus zwei Blatthälften, die durch ein „Scharnier“ miteinander verbunden sind. Bei entsprechender Reizung – beispielsweise, wenn ein Insekt über die Falle krabbelt – schnappen diese innerhalb von Sekundenbruchteilen zu. Das passiert, wenn die Haare (je 3) auf der Fallen-Innenseite in einem Zeitraum von 30 Sekunden mindestens zweimal berührt werden. Die Haare kannst du bei genauer Betrachtung mit bloßem Auge sehen. Die Klappbewegung, sie gehört zu den schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich, wird durch eine plötzliche Änderung des Zelldruckes im Schwellgewebe hervorgerufen. Die gefangene Beute reizt nun die sich auf der Innenseite der Blatthälften befindlichen Drüsen, welche daraufhin ihre Verdauungsenzyme (Protease, saure Phosphatase und Esterase) abgeben. Diese Enzyme lösen dann den Tierkörper bis auf unverdauliche Reste (Chitin) auf, die Drüsen nehmen die gelösten Substanzen auf und führen sie der Pflanze zu. Das natürliche Verbreitungsgebiet von Dionaea muscipula beschränkt sich auf nur wenige Moor- und Sumpfgebiete in Nord- und Süd-Carolina in den USA. Mittlerweile gibt es schon eine Vielzahl verschiedener Sorten, wie Giant-Formen mit bis zu 5 cm großen Fallen (Dionaea B52, Bimbo, Goliath), komplett rotgefärbte (Dionaea All Red, Weinrot) oder solche mit abstrakt geformten Fallen (Dionaea Bloody Nurse, Hellcat, Trichterfalle). Die Haltung von Venusfliegenfallen ist einfach und reicht von der Fensterbank über den Balkon bis hin zum Moorkübel, bzw. Moorbeet. Somit eignet sich die Venusfliegenfalle auch für wenig erfahrene Gärtner und Karnivoren-Liebhaber. Zum Gießen der Venusfliegenfalle darfst du nur kalkfreies Wasser verwenden, im Idealfall also Regenwasser. Destilliertes Wasser oder Osmosewasser verträgt Dionaea aber genauso gut. Ab dem Herbst hält sie Winterruhe und bildet in dieser Zeit kleine Blätter mit inaktiven Fallen. In Zimmerkultur sollten Sie ausschließlich spezielles Karnivorensubstrat oder reinen Torf verwenden.