Echtes Salomonssiegel

Polygonatum odoratum fällt durch seine weißen Blütenglöckchen mit grünem Rand gleich auf! Lieblich nach Bittermandel duftend schmücken die Blüten von Mai bis Juni die bogigen Triebe der Staude und locken zahlreiche Insekten an. Besonders für langrüsselige Hummeln sind die Blüten geeignet. Im Herbst zeigen sich dann die schwarzen Beeren des Echtes Salomonssiegels. Diese werden gerne von Vögeln gefressen, sind für den Menschen allerdings giftig. Die großen, grünen Blätter verfärben sich im Herbst gelb und sind ein toller Blattschmuck, der sich gut mit Farnen oder Waldgräsern kombinieren lässt. Die heimische Waldstaude bevorzugt einen frischen, humusreichen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Platz und kann problemlos als Unterpflanzung, im Beet oder auf Rabatten gepflanzt werden. Das Echte Salomonssiegel hat Tradition in der Volksmedizin und wird äußerlich zur Wundheilung verwendet. Von der innerlichen Anwendung wird abgeraten, da die Pflanze in allen Teilen giftig ist. Beim Ausgraben findet man weiße (deshalb auch „Weißwurz") Rhizome mit knotenartigen Verdickungen, auf welche der wissenschaftliche Name Bezug nimmt (poly = viel; gony = Kniegelenk). Die Knoten ähneln kleinen Ringen oder Siegeln. Einer Sage nach soll König Salomo die Rhizome genutzt haben, um damit Felsen zu sprengen.