Scheinzypressen

Die Gattung Chamaecyparis gehört zu den Zypressengewächsen (Cupressaceae) und kommt ursprünglich aus Nordamerika, Japan und Taiwan. Scheinzypressen sind immergrüne Bäume oder Sträucher die pyramidenförmig wachsen, je nach Art kann eine Wuchshöhe von über 50 m erreicht werden. Lange Zeit wurden sie den Echten Zypressen (Cupressus) zugeordnet. Die Ähnlichkeit ist auch wirklich groß, allerdings haben Scheinzypressen stärker abgeflachte Zweige und ihre Triebspitzen hängen herab. Außerdem tragen sie zweierlei schuppenartige Blätter, sowie kleinere Zapfen und die Samenreife erfolgt früher. Ihre schuppenartigen Blätter sind in vier Reihen an den Zweigen angeordnet und überlappen sich dicht. Die nordamerikanischen Arten werden als Holzlieferant für beispielsweise den Haus- und Bootsbau genutzt, da ihr Holz leicht und widerstandsfähig ist. Bei uns sind Scheinzypressen beliebte Pflanzen in Gärten und Parks und werden vor allem als Heckenpflanze genutzt. Je nach Art ist auch eine Kultivierung in Kübeln möglich und auch als Friedhofspflanze, in Steingärten, als Solitär oder sogar als Gartenbonsai ist die vielfältige Gattung Chamaecyparis zu gebrauchen. Das pflegeleichte Nadelgehölz passt sich nahezu jeder Gegebenheit an. Ein normaler Gartenboden und ein Standort in der Sonne oder dem Halbschatten ist völlig ausreichend. Staunässe sollte jedoch in jedem Fall vermieden werden. In sehr heißen Sommern empfiehlt es sich ab und zu zu gießen. Scheinzypressen sind einhäusig (monözisch), das heißt, dass an einer Pflanze sowohl männliche, als auch weibliche Blüten vorkommen, jedoch keine zwittrigen. Die männlichen Zapfen sind eiförmig und rot oder gelb, wohingegen die weiblichen Zapfen kugelig sind und zunächst bläulich-grün, grün oder violett, beim Reifen werden sie allerdings braun. Insgesamt handelt es sich um eine sehr diverse, aber stets pflegeleichte Gattung. Alle Arten sind in allen Pflanzenteilen giftig und sollten niemals gegessen werden! Auch der Hautkontakt mit den Blättern kann Reizungen hervorrufen!