Aeonien

Die sehr artenreichen Gattung Aeonium gehört zur Familie der Dickblattgewächse. Die meisten Arten sind auf den kanarischen Inseln heimisch. Es handelt sich in der Regel um mehrjährige Pflanzen, aber auch zweijährige Arten sind dabei. Die Wuchsform kann innerhalb der Gattung sehr unterschiedlich sein. Es gibt polsterbildende Arten, fast stammlose Rosettenpflanzen oder auch Halbsträucher. In jedem Fall sind die Pflanzen monokarp, das heißt, dass sie nur ein Mal blühen und daraufhin absterben. Bei allen Arten der Gattung Aeonium bilden die Blätter dekorative Rosetten, die becherförmig, flach oder kugelförmig sein können. Die sukkulenten Blätter dienen als Wasserspeicher für trockene Zeiten, sodass diese Pflanzen wunderbar und fast konkurrenzlos an Standorten mit langen Trockenphasen überleben können. Die meisten Arten benötigt einen vollsonnigen Standort (zur Mittagszeit gern mit etwas Schatten) und durchlässiges Substrat, sind ansonsten aber sehr pflegeleicht und besonders für Gärtner zu empfehlen, die gerne Verreisen, da sie auch Phasen ohne Pflege gut übersteht. Allerdings sind sie etwas frostempfindlich. Darum eignet es sich besonders für die Kultivierung im Kübel und als Zimmer- oder Gewächshauspflanze. Die Blütezeit der verschiedenen Arten ist stark unterschiedlich und kann auch von Pflanze zu Pflanze schon mal deutlich abweichen. Die meisten Exemplare blühen jedoch im Frühling. Der Blütenstängel entspringt aus der Mitte der Blattrosette und bringt eine Rispe mit 7 bis 32 Einzelblüten hervor. Die Blüten sind klein, sternförmig und gelb, cremefarben oder weiß gefärbt, manche Arten und Sorten weisen rötliche Akzente auf den Blütenblättern auf. Nach der Blütenpracht stirbt die jeweilige Rosette ab, daher sollte rechtzeitig daran gedacht werden die Pflanze durch Stecklinge zu vermehren. Das funktioniert bei sich verzweigenden Arten ganz einfach über Kopfstecklinge. Hierfür wird mit einem scharfen, sauberen Messer eine Rosette abgeschnitten, diese muss anschließend an einem schattigen Standort trocknen, bis die Schnittstelle nicht mehr feucht ist. Daraufhin kann sie in angefeuchtete Sukkulentenerde gepflanzt werden. Hier wachsen in der Regel schnell neue Wurzeln. Arten die sich nicht verzweigen, müssen nach der Blüte durch Aussaat vermehrt werden.