Laubenulme

Die Laubenulme ist eine einzigartige Sorte der Berg-Ulme, die sich durch ihre ausgeprägte, weit ausladende, fast waagerechte Verzweigung auszeichnet. Die Sorte wurde erstmals 1816 in einer Gärtnerei in Perth, Schottland entdeckt. Die Pflanze wurde von Booth aus Hamburg erworben, der sie dann weiterverbreitete. Von der berühmten deutschen Gärtnerei Späth wurde sie dann fälschlicherweise 1902 als U. montana 'Horizontalis' an den Royal Botanic Garden in Edinburgh geliefert. In Deutschland ist diese wunderschöne Form dennoch relativ selten, in den Niederlanden und Großbritannien wird sie hingegen sehr gerne in Gärten und Parks gepflanzt. Im Handel wird sie auch häufiger mit Ulmus glabra 'Pendula' verwechselt, diese bleibt allerdings deutlich schmaler und ihre Äste reichen bis zum Boden. Ulmus glabra 'Horizontalis' wird meist auf Hochstämme von 2 bis 4 Metern veredelt. Es entsteht eine schirmförmig ausgebreitete, mehr oder weniger flache Krone. So wird sie in der Regel nicht höher, als 6 bis 8 Meter. Es existieren allerdings alte Exemplare mit einem Umfang von 20 x 20 Metern. Sie ist ein wundervoller Solitärbaum unter welchem sich ein angenehm schattiges Plätzchen für den Sommer einrichten lässt. Die Wildart ist in ganz Europa beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis zum Kaukasus und nordwestlichen Iran. Im Vergleich zu anderen Ulmen gelten Berg-Ulmen als schattenverträglicher, kälteverträglicher und sie überstehen auch kurzfristige Überflutungen recht gut. Die Blütezeit ist März/ April, später bilden sich geflügelte Früchte. Ulmenblätter sind typischerweise asymmetrisch am Blattspreitenansatz und von der Form her eiförmig mit gezähntem Rand. Bei 'Horizontalis' sind sie etwas größer, als bei der Wildart. Wie die meisten Ulmen ist auch die Berg-Ulme stark von der Ulmenkrankheit bedroht, welches durch einen Schlauchpilz verursacht und dem Ulmensplintkäfer übertragen wird. Die Laubenulme gilt allerdings glücklicherweise, als weniger anfällig als die Art.