Gelenkblume
Physostegia Virginiana
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel, Uferzone, Sumpfzone
Wuchshöhe (cm)
Breite: 30-40, Höhe: 30-150
Blütezeit
Juli bis September
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Giftigkeit
unscheinbar/keine, Spaltfrucht
Physostegia virginiana, bekannt als Gelenkblume, ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo sie auf feuchten Wiesen, an Flussufern und in Auenwäldern weit verbreitet ist. Ihre natürlichen Standorte reichen von Kanada bis in den Süden der USA. Die Pflanze erhielt ihren deutschen Namen aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaft: Die Blüten sitzen an flexiblen Blütenachsen und lassen sich in verschiedene Richtungen biegen, ohne dabei abzubrechen. Physostegia virginiana erreicht Höhen von 30 bis 150 cm und bildet aufrechte, vierkantige Stängel mit lanzettlichen, scharf gezähnten Blättern. Die auffälligen, ährenartigen Blütenstände erscheinen von Juli bis September und bestehen aus zahlreichen, meist rosafarbenen bis purpurfarbenen, seltener auch weißen, Blüten. Diese sind reich an Nektar und eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. In der Gartengestaltung ist die Gelenkblume seit dem 19. Jahrhundert beliebt. Sie wurde aufgrund ihrer langen Blütezeit, ihrer Schnittverträglichkeit und der interessanten Blütenstruktur in europäische Gärten eingeführt. Doch in Kultur ist sie vermutlich bereits seit 1683. Besonders geschätzt wird sie in naturnahen Pflanzungen, Staudenbeeten und an Gewässerrändern. Sie lässt sich gut mit anderen Spätsommerblühern wie Sonnenhut (Rudbeckia), Herbstanemone und Astern kombinieren. Die Pflanze bevorzugt sonnige (bis halbschattige) Standorte mit frischen bis feuchten, nährstoffreichen Böden. Sie ist robust, winterhart und breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus, wodurch sie flächige Bestände bilden kann. Um die (manchmal als aggressiv beschriebene) Ausbreitung zu kontrollieren, kann eine Wurzelsperre hilfreich sein. Allerdings neigt sie auch zur Selbstaussaat. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert die Nachblüte und hält die Pflanze kompakt. Dank ihrer leuchtenden Blüten und der langen Blütezeit ist die Gelenkblume ein wertvoller Blickfang in jedem Garten und ein Magnet für Bestäuber.
Synonym
Dracocephalum virginianum, Etagenerika, Virginische Gelenkblume
Pflanzengruppe
Stauden, Wildpflanzen
Familie
Lamiaceae
Herkunft
Kanada bis Nordost-Mexiko
Verwendung
Beet, Rabatten, Uferpflanze, Wildpflanzen-Beet
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, für feuchte bis nasse Bereiche, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 30-40, Höhe: 30-150
Ausschlusskriterien
benötigt Rhizomsperre
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
auffällige Blüte
Laubrhythmus
sommergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Nutzpflanzen
Keine Informationen
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
sauer, neutral, normal feucht/frisch, feucht bis nass, sandig, lehmig, durchlässig, nährstoffreich
Schnitt
schnittverträglich, Schnitt empfohlen
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
mittel, Uferzone, Sumpfzone
Vermehrung
Aussaat, Teilung im Herbst
Blüten
blühend, zwittrig (Juli bis September)
Blütenfarben
rosa, violett, weiß-rosa
Blütenform
lippenblütig
Blütengröße
mittel (5-10 cm)
Blütenstand
Ähre
Blattfarbe
grün
Blattform
lanzettlich
Blattrand
gezähnt
Blattstellung
kreuzgegenständig
Früchte
unscheinbar/keine, Spaltfrucht
Fruchtfarbe
braun
Gelenkblumen mögen feuchten Boden. Bei längeren Trockenphasen im Sommer sollte die Staude zusätzlich gewässert werden.
Nach der Blüte werden Glenkblumen bodennah zurückgeschnitten. So wird verhindert, dass sie sich aussamen und das Wachstum im nächsten Jahr wird gefördert. Da Gelenkblumen nicht sehr standfest sind, aber hoch werden, müssen die Stängel häufig mit einem Stab gestützt werden.
Eine kleine Gabe Kompost rund um den Wurzelstock der Staude im Frühjahr ist zur Nährstoffversorgung völlig ausreichend.






