Muschelblume

Die Muschelblume ist eine beliebte Zierpflanze für stehende, süßwasserhaltige Gewässer wie Seen und Teiche. Selten wird sie auch als Heilpflanze verwendet. Die insektenfreundliche Schwimmpflanze besitzt sehr ansehnliche fächer- bis muschelförmige, behaarte Blätter in einem hellen Grün bis Blaugrün. Die starke Behaarung der Blätter sorgt für ein Abperlen des Wassers, womit auch ein Untergehen vermieden wird. Des Weiteren bildet Pistia stratiotes kleine, zierliche, grün-weiße Blüten mit einer langen Blütezeit aus. Die Muschelblume verhält sich frei schwimmend und bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte, wodurch sie zugleich scheuen Fischen Unterschlupf bietet. Zudem werden ihre flaschenbürstenähnliche Wurzeln gerne von Fischen zum Laichen und von Garnelen als Nahrung genutzt. Relativ schnell bildet die Schwimmpflanze Ableger und breitet sich so zügig aus, was dazu führt, dass eine Algenbildung gut unterdrückt wird. Außerdem kann die Muschelblume auch als natürlicher Filter fungieren, indem sie dem Wasser sowohl Nährstoffe, als auch Schadstoffe entzieht, die sie verwertet (Nährstoffe) oder einlagert (Schadstoffe) und damit für stabile Wasserwerte sorgt. Ihre Schwachstelle ist die Kälte, denn Temperaturen unter 10°C bis 15°C verträgt sie gar nicht. Um ein Absterben zu vermeiden kann sie im Herbst aus dem Teich genommen und in einem Aquarium bei Temperaturen über 15 °C überwintern. Da es bis in den Mai hinein immer mal wieder frieren kann, bzw. die Temperaturen fallen können, sollte sie erst nach den Eisheiligen (Ende Mai) wieder nach draußen gesetzt werden. Da sie ansonsten sehr anpassungsfähig und rasch wüchsig ist, gehört die Muschelblume mittlerweile zu den invasiven Arten und hat es sogar auf die Schwarze Liste geschafft. Bereits seit 2022 steht sie auf der Verbotsliste für invasive Arten. Bis zum 02.08.2024 dürfen aber noch Restbestände kultiviert und gehandelt werden, danach jedoch ist Pistia stratiotes offiziell in der EU verboten.