Gelbe Wunderblume

Die Wunderblume ist eine mehrjährige Blühpflanze, sie bildet Wurzelknollen als Überdauerungsorgane. Ähnlich wie Dahlien, tatsächlich stammt auch die Wunderblume, wie die Dahlien, aus Mexiko und wurde bereits 1525 nach Europa mitgebracht und seither als Zierpflanze kultiviert. Mirabilis jalapa 'Lutea' überzeugt durch massenhaft Blüten in einem hellen Gelb. Die duftenden Blüten öffnen sich am späten Nachmittag, was ihr den Namen „Vieruhrblume“ einbrachte, und locken Nachtfalter zur Bestäubung an. Die in der Nacht verblühenden Blüten werden ständig durch neue ersetzt, sodass der Flor ununterbrochen anhält. Hummeln klauen gerne den Nektar, sie stechen die Blütenkelche auf, durch diese Löcher bedienen sich dann auch die Bienen. Die Wunderblume kann im Garten ausgepflanzt werden, macht sich aber auch prima im Kübel. Die Pflanzen werden recht groß und haben eine gute Wirkung, als Solitär. Mirabilis jalapa ist ein faszinierender Modellorganismus für die Demonstration der Vererbungsregeln in der Biologie. In ihrer Heimat ist sie eine beliebte Heilpflanze. Die Kayapo, ein Volksstamm aus Brasilien bereiten aus den Blüten ein Schnupfpulver gegen Kopfschmerzen zu. Die Knollen der Wunderblume wirken abführend und diuretisch. Außerdem konnte man in Mirabilis jalapa Stoffe nachweisen welche gegen Candida albicans und den mittlerweile multiresistenten Keim Staphylococcus aureus wirksam sind. Die Blätter werden manchmal auch wie Spinat zubereitet und gegessen. Aus den hübschen Blüten können essbare Farbstoffe gewonnen werden, die gerne zum färben von Kuchen und Gelees verwendet werden.