Ausdauerndes Gänseblümchen

Das Gänseblümchen ist eine der bekanntesten Pflanzen. Kein Wunder, denn es ist weit verbreitet und blüht fast das ganze Jahr. Allein in Deutschland hat es zahlreiche Namen: Tausendschön, Mondscheinblume, Sonnenblümchen, Marienblümchen... Dieser spezielle Name stammt von einer Legende, die man sich vor allem in Bayern erzählt: Maria musste nach der Geburt Christi mit Jesus vor Herodes nach Ägypten fliehen. Auf der Flucht fand sie Gänseblümchen und als sie welche für das Jesus Kind pflücken wollte, stach sie sich in den Finger und ihr Blut tropfte auf die strahlend weißen Blüten. Seither haben manche Gänseblümchen rosa überhauchte Blüten, zur Erinnerung an die Flucht Mariens. Diese Geschichte sagt uns nicht nur etwas über die Volksfrömmigkeit Bayerns, sondern verdeutlicht auch schön, dass das Gänseblümchen nicht nur in Deutschland wächst. Vermutlich hat Bellis perennis auch zahlreiche hebräische, ägyptische und arabische Namen. Um dieser Sprach- und Namensverwirrung zu begegnen, schuf Carl von Linné um 1758 eine wissenschaftliche Benennung: Die binäre Nomenklatur. Auf diese einigten sich alle Wissenschaftler weltweit. Sie hat mehrere herausragende Vorteile: Man kann die Verwandtschaft erkennen, sie ist eindeutig, spezifisch und unverwechselbar. Dies ist besonders bei Gift- oder Heilpflanzen, wie dem Gänseblümchen essenziell. So ist Bellis perennis die Heilpflanze des Jahres 2017. Alles in Allem ist Bellis perennis eine besonders bei Kindern beliebte essbare Pflanze, die ganze Rasenflächen in ein strahlendes und summendes Weiß verwandeln kann. Die Blütenkörbchen richten sich übrigens immer nach der Sonne und schließen sich abends sowie bei schlechtem Wetter.

Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Bellis perennis ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe ein heimisches und herkunftsgesichertes Ausdauerndes Gänseblümchen kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eures Bellis perennis wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.