
Amerikanische Traubenkirsche
Prunus Serotina
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 500-800, Höhe: 600-3500
Blütezeit
Mai bis Juni
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht
Bei Prunus serotina handelt es sich um einen invasiven Neophythen, der unsere Artenvielfalt gefährdet und deshalb nicht bei Pflanzungen innerhalb Europas in Betracht gezogen werden sollte. Prunus serotina gehört zu den Pioniergehölzen, ist dementsprechend erfolgreich in schneller Ausbreitung und Vermehrung, sowie in rascher Anpassung an den Klimawandel. Ursprünglich wurde die Amerikanische Traubenkirsche als Ziergehölz in Parks in Europa gepflanzt. Eine schnelle Verbreitung in Forstflächen wurde zunächst begrüßt, mittlerweile jedoch stark negativ gesehen, weshalb die invasive Art hierzulande bekämpft wird. Schattentolerante Pflanzen wie Fagus sylvatica und Carpinus betulus dämmen die Verbreitung der Amerikanische Traubenkirsche in den schattigen Bereichen unserer Wälder ein, da diese volles Sonnenlicht benötigt, um sich vollständig entfalten zu können. Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit Prunus padus (Gewöhnliche Traubenkirsche) und Prunus virginiana (Virginische Traubenkirsche), welche allerdings auch geeignete, heimische bzw. eingeführte Alternativ-Pflanzen sind. Während die Früchte von Prunus serotina für die Herstellung verschiedener Nahrungsmittel eine Verwendung finden (Mus, Gelee, Wein, Rum, etc.), sind die Kerne der Steinfrüchte (wie bei allen anderen Kirscharten auch) giftig. Die Rinde des Baumes und vor allem die Blätter sind ebenfalls giftig, weshalb Prunus serotina auf keinen Fall in der Nähe von Weiden von Kühen, Schafen, Pferden, Ziegen und Schweinen gepflanzt werden darf. Die Amerikanische Traubenkirsche ist jedoch bienenfreundlich, verströmt einen leichten Duft nach Mandeln und bietet eine Nahrungsquelle für Vögel, Igel und andere Wildtiere. Als Flachwurzler hat Prunus serotina bodenverbessernde Eigenschaften, ist stadtklimafest und verträgt kurzzeitige Überschwemmungen, aber keine dauerhafte Staunässe. In ihrer Heimat (Nordamerika: USA und Kanada) erreicht Prunus serotina durchaus Höhen zwischen 20 und 35 m, in unseren Breiten dagegen meist nur bis 15 m bei optimalen Bedingungen. Im Habitus variiert sie zwischen Strauch, Busch und Hochstamm bzw. Baum und vermehrt sich über Aussaat, Wurzelbrut und Stockausschlag. In der Möbelindustrie in Nordamerika wird das Holz gerne für Möbel und Furniere verwendet (unter dem Namen "Black Cherry").
Synonym
Spätblühende Traubenkirsche, Herbst Traubenkirsche
Pflanzengruppe
Laubgehölze
Familie
Rosaceae
Herkunft
Nordamerika
Verwendung
Solitär, Obstgehölz, Ziergehölz, Gehölzrand, Nutzgarten
Besonderheiten
bedingt giftig, stadtklimafest, wildbissfest, Früchte geeignet als Vogelfutter, Pioniergehölz, Aromapflanze, Blütengehölz, Heilpflanze, bienenfreundlich, Nutzpflanze, schöne Herbstfärbung, Invasiver Neophyt, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 500-800, Höhe: 600-3500
Ausschlusskriterien
bedingt giftig, invasiv
Herbstfärbung
orange, gelb
Dekoaspekte
Duftpflanze, Fruchtschmuck
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Sproß, Früchte, Obstlieferant, Holzlieferant
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
sauer, neutral, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, durchlässig, nährstoffarm
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
nicht Düngen
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat
Blüten
zwittrig (Mai bis Juni)
Blütenfarben
weiß
Blütenform
einfach, radiär
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Traube
Blattfarbe
hellgrün, glänzend grün, behaart
Blattform
lanzettlich, eiförmig, länglich
Blattrand
gezähnt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht
Fruchtfarbe
rot, violett, schwarz
1. Wurzelballen gießen, Topf entfernen 2. Ballen mehrfach ca. 1 cm tief einschneiden. 3. Pflanzlochgröße: 2x Wurzelballen; unten spatentief lockern. 4. Stütz-Pfahl leicht schräg einschlagen. 5. Wurzelballen nah am Pfahl positionieren 6. Erde einfüllen, andrücken. Oberfläche des Ballens sichtbar. 7. Einen kleinen Wall als Gießrand drumherum anschütten 8. Ausgiebig gießen, Oberfläche ggf. mulchen 9. Stamm mit Kokosschnur anbinden 10. Regelmäßig kontrollieren, damit die Schnur nicht einwächst.




