
Higan-Kirsche
Prunus X Subhirtella
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 300-500, Höhe: 400-600
Blütezeit
März bis April
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht
Prunus x subhirtella ist eine relativ pflegeleichte Kirsche, die auch Früchte (Kirschen) ausbildet, welche essbar sind, aber sauer bis bitter schmecken. Die dunklen, eher kleinen Früchte werden gerne von Vögeln gefressen, daher haben die Kirschen eher einen Zierwert für uns. Der Kern der Steinfrucht ist giftig für uns, wenn er gespalten wird (er enthält Amygdalin, welcher bei der Verdauung Blausäure freisetzen kann). Prunus x subhirtella ist ein vielseitig eingesetztes Ziergehölz und gehört zu den Winter- bis Frühjahrsblühern (die Blüte kann zwischen November/ Dezember bis in den April variieren). Die schlichten, ansehnlichen Blüten der Higan-Kirsche sind sehr dekorativ und nicht so aufdringlich, wie es die Blüten der verwandten Art Prunus serrulata beispielsweise sind. Prunus x subhirtella kann man sowohl im Kübel, als auch im Freiland kultivieren, wichtig dabei ist es, einen durchlässigen, alkalischen Boden zu haben, welcher einen guten Lufthaushalt hat und am liebsten frisch bis feucht ist. Die Higan-Kirsche übersteht auch heiße Trockenphasen recht gut, da sie wärmeliebend ist und zudem ein Tiefwurzler, hier sollte man nur auf die regelmäßige Befeuchtung achten. Wenn diese Ansprüche an den Boden erfüllt sind und sie etwas windgeschützt steht, dann verkraftet sie auch stadtklimatische Herausforderungen, wie Luftverschmutzung. Prunus x subhirtella sollte jedoch nicht an Straßen gepflanzt werden, da das dafür vorgesehene Lichtraumprofil nicht eingehalten werden kann, aufgrund der Tatsache, dass die Kirsche ein Kleinbaum ist und die Krone meist nicht hoch genug aufgeastet werden kann (bei einem klassischen Alleebaum beginnt der Kronenaufbau meist erst bei 180 cm bzw. 220 cm). Zudem sollte man Schnittmaßnahmen so gering wie möglich halten, auch weil meist kein Schnitt notwendig ist. Ein regelmäßiges Auslichten ist ratsam, auch weil die Blütenbildung am einjährigen Holz stattfindet und man mit der Wegnahme von altem Holz, Platz für Neuaustriebe schafft. Sonst sind nur Korrekturschnitte möglich, um einen besonderen Formschnitt zu erzielen. Beim Schneiden sollte man große Wunden (ab einem Durchmesser von 10 cm) vermeiden, und wenn es nicht anders geht, unbedingt verbinden. Große Wunden bedeuten, besonders im Frühling oder Herbst, viel Harzfluss und einen schlechteren Wundabschluss oder auch Heilungsprozess. Deshalb bietet es sich an den Hochsommer für Schnittmaßnahmen zu nutzen. Von Vorteil wäre es, darauf zu achten, dass kein Regen die kommenden Tage während oder nach dem Schnittzeitpunkt vorhergesagt ist, um den Wunden die Möglichkeit zu geben, ordentlich abtrocknen zu können, ohne dass z.B. die Gefahr einer Pilzinfektion besteht, die gerne bei Wind und Regen gegeben ist. Die Higan-Kirsche Prunus x subhirtella ist ein Hybrid und aus der Kreuzung aus Prunus incisa x Prunus itosakura entstanden. Mittlerweile gibt es mehrere schöne Sorten, die aus der Higan-Kirsche gezüchtet worden sind. Man kann die Higan-Kirsche als Solitär oder mehrstämmig in Parks oder in japanischen Gärten, in Alleen oder auf Vorplätzen von Gebäuden finden. Mit ihrem Hintergrund aus der japanischen Kultur, dass dieses Gehölz für den Beginn des Frühlings, die Schönheit der Natur und den Frieden steht, lässt es sich erklären, weshalb sie in Japan häufig in der Nähe von Parks, Gärten und besonders Tempelanlagen zu finden ist.
Synonym
Prunus itosakura var. subhirtella, Cerasus × subhirtella, Schneekirsche, Frühlingskirsche
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Kübelpflanzen
Familie
Rosaceae
Herkunft
Japan; Hybrid aus: Prunus incisa x Prunus itosakura
Verwendung
Solitär, Kübelpflanze, Ziergehölz
Besonderheiten
bedingt giftig, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, für Gartenanfänger geeignet, Blütengehölz, bienenfreundlich, schöne Herbstfärbung, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 300-500, Höhe: 400-600
Ausschlusskriterien
bedingt giftig
Herbstfärbung
gelb
Dekoaspekte
Fruchtschmuck, auffällige Blüte, malerischer Wuchs
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Nutzpflanzen
Keine Informationen
Licht
Sonne
Boden
neutral, alkalisch, trocken, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, durchlässig, nährstoffreich, anspruchslos
Schnitt
Schnitt vermeiden
Düngung
mehrfach Düngen in der Wachstumsphase
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
einhäusig, zwittrig (März bis April)
Blütenfarben
rosa, weiß-rosa, purpur
Blütenform
doldenförmig
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Büschel
Blattfarbe
dunkelgrün, grün
Blattform
elliptisch, breit oval
Blattrand
gesägt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht
Fruchtfarbe
violett, schwarz
Generell ist ein Schnitt bei der Schneekirsche nicht notwendig. Wenn überhaupt, dann wird die Schneekirsche nur nach der Blüte vorsichtig geschnitten. Es handelt sich hierbei um einen leichten Korrekturschnitt. Es werden also Äste entfernt, die etwa aneinander reiben oder nach innen wachsen. Geschnitten wird immer über einem nach außen zeigenden Auge (Knospe). Es sollten keine Stümpfe stehenbleiben. Es wird nicht schräg geschnitten, sondern so, dass der Durchmesser der Wunde möglichst klein bleibt. Krankes und totes Holz sollte immer entfernt werden.
1. Wurzelballen gießen, Topf entfernen 2. Ballen mehrfach ca. 1 cm tief einschneiden. 3. Pflanzlochgröße: 2x Wurzelballen; unten spatentief lockern. 4. Stütz-Pfahl leicht schräg einschlagen. 5. Wurzelballen nah am Pfahl positionieren 6. Erde einfüllen, andrücken. Oberfläche des Ballens sichtbar. 7. Einen kleinen Wall als Gießrand drumherum anschütten 8. Ausgiebig gießen, Oberfläche ggf. mulchen 9. Stamm mit Kokosschnur anbinden 10. Regelmäßig kontrollieren, damit die Schnur nicht einwächst.




