Papiermaulbeerbaum
Broussonetia Papyrifera
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-400, Höhe: 100-1500
Blütezeit
April bis Mai
Winterhärte
Z7 (-17,8° bis -12,3°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Der Papiermaulbeerbaum ist ein ansehnlicher Solitär, meist zum Großstrauch oder Kleinbaum gewachsen und bildet eine rundliche, buschige Krone aus. Das Laub kann zwischen einer nahezu rundlichen bis hin zu einer fiederspaltigen Form erscheinen (Typ abhängig), ist für gewöhnlich gesägt und changiert seine (hell-)grüne Farbe im Herbst in ein leuchtendes Goldgelb. Die Blüten sind zweihäusig, was bedeutet, dass es männliche und weibliche Bäume gibt, jeweils mit einer anderer Erscheinung und nur die weiblichen Bäume tragen Früchte. Die weiblichen Blüten werden als rundliche, orange-rote bis hellviolette Einzelblüten gebildet, dagegen erscheinen die männlichen Blüten als braun-grüne bis gelb-weiße Kätzchen. Die Früchte sind kräftig orange-rot gefärbt und sehen in etwa wie eine nach außen gestülpte Feige aus. Allerdings lässt sich ihr Geschmack als noch süßer und saftiger als der einer Feige beschreiben. Die Früchte sind essbar, sowohl roh als auch gekocht (meist in Form einer Marmelade). Auch die jungen Blätter sind essbar und werden manchmal in Salaten gegessen. Der exotische Frühlingsblüher ist eine wertvolle Insektenweide für Bienen und andere Insekten, Vögel und andere Kleintiere schätzen die Früchte als Nahrungsquelle. Dank seines exotischen Erscheinungsbildes wird Broussonetia papyrifera in Europa als Ziergehölz geschätzt. Da der Papiermaulbeerbaum recht schnell wachsend und sehr anpassungsfähig ist, wird er auch als Pionierbaum beschrieben. Um ihn in Zaum zu halten kann er regelmäßig geschnitten werden. Allerdings sollten Schnittmaßnahmen erst nach Blattfall bis Anfang Winter geschehen, da der Papiermaulbeerbaum zu Blutungen neigt (die Triebe führen einen Milchsaft), die in der Ruhephase deutlich schwächer ausfallen. Abgesehen davon schießen die Triebe sonst nur nach oben und die Schnittmaßnahme hätte den Habitus eher zerstört. Die fleischigen Wurzeln sollten ebenfalls so wenig wie möglich beschädigt werden, da diese sonst wuchernde Ausläufer entwickeln. Druck von oben, Bepflasterung oder Bodenverdichtung sollten, genauso wie Staunässe, vermieden werden. Woran sich der Papiermaulbeerbaum jedoch nicht anpassen kann, sind Kälte und Wind. In kälteren Regionen führen Frost und Erfrierungen dazu, dass sich der Papiermaulbeerbaum strauchiger entwickelt. Am besten eignet sich ein sonniger bis halbschattiger, warmer und windgeschützter Standort mit einem durchlässigen, humosen, nährstoffreichen und eher alkalischen Boden. Um den Wasserhaushalt gut zu versorgen, sollte der Boden frisch bis feucht sein, eine Trockenphase wird bei etablierten Pflanzen aber auch toleriert. Die Heimat des Papiermaulbeerbaumes liegt in Asien, von China bis nach Korea. In China ist Broussonetia papyrifera die erste Pflanze, die für die Papiergewinnung eingesetzt wurde. Des Weiteren werden bis heute die Blätter, Borke und Früchte in der Chinesischen Medizin verwendet und das hellgelbe bis -orangene Holz für die Möbelherstellung.
Synonym
Morus papyrifera, Papyrius japonica, Papyrius papyrifera, Papyrius polymorphus, Smithiodendron artocarpoideum, Trophis cordata, Papiermaulbeere, Japanischer Papierbaum, Maulbeerbaum, Papier-Maulbeere
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Wildpflanzen, Obst
Familie
Moraceae
Herkunft
Korea bis Indo-China
Verwendung
Beet, Solitär, Obstgehölz, Ziergehölz, Balkon und Terrasse, Gehölzrand, Nutzgarten
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, für Gartenanfänger geeignet, Pioniergehölz, trockenheitsverträglich, Blütengehölz, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, schöne Herbstfärbung, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-400, Höhe: 100-1500
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
orange, gelb
Dekoaspekte
Blattschmuck, Fruchtschmuck, auffällige Blüte
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z7 (-17,8° bis -12,3°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Wurzel, Blatt, Früchte, Obstlieferant, Blattgemüse und Blattsalate, Rinde, Tee, Pflanzensaft
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
neutral, alkalisch, trocken, normal feucht/frisch, sandig, humusreich, durchlässig, nährstoffreich
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
blühend, zweihäusig (April bis Mai)
Blütenfarben
braun, orange, violett, gelbgrün, rot, gelb-weiß
Blütenform
kugelig, ährig, reduziert
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Einzelblüte, Kätzchen
Blattfarbe
grün, glänzend grün, behaart
Blattform
eiförmig, herzförmig, fiederspaltig, breit oval
Blattrand
gesägt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Fruchtfarbe
rot, orange




